Neu am Start: Die erste EVG-Betriebsjugendgruppe

Was lange währt, wird endlich gut:
Nach langer Planung wurde nun umgesetzt – die Gründung der ersten Betriebsjugendgruppe der EVG.
Knapp 40 junge EVG Mitglieder (U30) versammelten sich am Freitag, dem 22.03.2024 im DGB Jugendclub in Frankfurt, um gemeinsam den Aufbruch in eine neue Ära der EVG-Jugendarbeit einzuläuten.

Die Betriebsjugendkonferenz
Nach einer kurzen Eröffnung berichteten Lukas Küfner und Sophie Eysink (beide Vorsitzende der EVG-Bundesjugendleitung) über aktuelle Themen der EVG-Jugend. Carsten Maier, EVG Gewerkschaftssekretär aus Frankfurt, brachte uns zur Situation bei DB Cargo auf den aktuellen Stand. An dieser Stelle brachten alle Anwesenden ihre vollste Solidarität mit den Kolleg*innen bei DB Cargo zum Ausdruck.
In der anschließenden Wahl wurde Maximilian Hering zum Vorsitzenden der Betriebsjugendgruppe gewählt.
Zu Stellvertreter*innen wurden aus vier Kandidat*innen Juliette Möhr und Yanic Witt gewählt.
In der abschießenden lockeren Runde mit Pizza, kalten Getränken und vielen interessanten Gesprächen wurden weitere Ideen entwickelt, wie wir die Jugendarbeit in der EVG vorantreiben können – und falls notwendig mit einer starken Jugend in den Arbeitskampf einzutreten.

Warum brauchen wir eine Betriebsjugendgruppe?
In den letzten Tarifrunden haben wir festgestellt, dass oftmals für die Jugend – ganz besonders für die Nachwuchskräfte – in den Tarifabschlüssen kaum etwas erwirkt werden konnte, was für sie einen wirklichen Mehrwert bringt. Das führt zu Frust und Verdrossenheit gegenüber den so wichtigen Tarifverhandlungen, schwächt unseren Zusammenhalt und damit unsere gemeinsame Schlagkraft. Um dem entgegenzuwirken, wollen wir als Betriebsjugendgruppe unsere Bedürfnisse viel stärker mit in die Forderungsfindungen der kommenden Tarifrunden einbringen. Ziel muss sein, auch für Jugendliche die Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern – damit machen wir auch die Bahn(en) als Arbeitgeber und Ausbildungsträger für junge Menschen attraktiver.
Was wir bieten wollen, ist ein besonders niedrigschwelliges Angebot für die Jugend im Betrieb um diese Effektiv in den Arbeitskampf mit einbeziehen zu können.

Mit einer starken Jugend in die Tarifrunden
Arbeits- und Wohnverhältnisse, die nicht den Lebensrealitäten der jungen Menschen entsprechen, müssen der Vergangenheit angehören!
Dafür setzen wir uns ein und kämpfen für konkrete Verbesserungen:

  • Angemessene Unterstützung beim Thema Wohnen: Wie kann es sein, dass viele Jugendliche sich trotz des Mietkostenzuschusses kaum eine Wohnung in der Stadt leisten können? Warum ist der Zuschuss so arbiträr limitiert?
  • Angemessene Eingruppierung nach der Ausbildung/nach dem Studium: TG3/TG4 für Arbeit auf weit höherem Niveau und besseren Perspektiven außerhalb des Konzerns? Unerklärlich!
  • Ausbildungsjahre sind keine Herrenjahre? Wir sagen doch! Mit der gesammelten Erfahrung und dem bahnspezifischen Know-how ist es völlig absurd, diese Jahre nicht zur Konzernzugehörigkeit zu zählen!
  • Zwei-Klassen Gesellschaft zwischen Azubis und Dual Studierenden? Nicht mit uns! Wir fordern dieselben Fahrvergünstigungen (NetzCard) und Gehaltsentwicklungen für sämtliche Nachwuchskräfte!

Mit einer Forderungsfindung von Jugendlichen für Jugendliche in die nächste Tarifrunde zu starten ist unser erklärtes Ziel.
Eine Kernforderung der Jugend ist längst überfällig! Gemeinsam, für uns, für die Jugend, für alle!

Tretet mit uns in Kontakt, berichtet uns von euren Anliegen und engagiert auch. Wir freuen uns auf den Austausch!

Kontakt: jugend@evg-systel.de

Mit kollegialen Grüßen
Die Betriebsjugendgruppe DB Systel FFM